17. Kann ich infolge einer einfachen Kataraktoperation mein Augenlicht verlieren?


Bei der Kataraktoperation handelt es um eines der üblichsten invasiven Verfahren der Medizin und sie ist, sofern alle erforderlichen Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden, sehr sicher.

Die schwerste Komplikation, die bei einer Kataraktoperation auftreten kann, ist die Endophthalmitis. Es handelt sich dabei um eine Infektion des Auges, die durch einen mikrobiellen Erreger ausgelöst wird, der meistens natürlicherweise im Bereich der Augenlider vorzufinden ist. Wenn der Erreger aus irgendeinem Grund in das Auge gelangt und die körpereigene Abwehr nicht ausreicht, ihn zu bekämpfen, kann er einen bedeutenden Gewebeschaden verursachen, der unter Umständen bis zum Verlust des Augenlichts führen kann.

Die Symptome der Endophthalmitis treten zwischen dem dritten und fünften postoperativen Tag auf und umfassen intensive Schmerzen und eine Minderung der Sehkraft. Der Patient muss den Arzt umgehend über das Auftreten derartiger Symptome informieren, da die geringste Verzögerung dramatische Folgen für das Sehvermögen haben kann.

Diese äußerst ernste Komplikation wird in einem speziellen Zentrum und von einem spezialisierten Augenchirurgen durch einen als Vitrektomie bezeichneten Eingriff behandelt.

Glücklicherweise ist die Endophthalmitis ein äußerst seltenes Ereignis (bei 1 von 10 000 Kataraktoperationen). Sie kann jedoch auftreten und in einem solchen Fall muss das behandelnde Ärzteteam nicht nur die Katarakt behandeln, sondern auch jedwede ernste Komplikation handhaben können.